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Zeit, Raum und Energie für neue Grundrisse

19.06.2020

Sind wir gut gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft? – Die ersten Monate der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Krise haben gezeigt: Ja, Deutschland hat die akute Welle sehr gut pariert – medizinisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich, organisatorisch und auch technologisch. Zwischenbilanzen und der Blick in die Zukunft lassen erkennen: Die Frage nach dem „Zurück zur Normalität“ kann nur mit einem „Voran in eine neue Normalität“ beantwortet werden.

Wenn in den kommenden Monaten die Kontaktbeschränkungen gelockert werden und das Geschäftsleben in vielen Branchen wieder Tritt fasst, wird das phasenweise und immer wieder mit dem Blick auf die Gesundheits- und Pandemiestatistiken geschehen. Dies als pure Einschränkung der individuellen Freiheiten zu sehen, verstellt den Blick auf die Leistung unserer Zeit, mit Vernunft und faktenbasiertem Wissen wichtige Entscheidungen zeitnah und fundiert treffen zu können, damit Lösungen für uns Menschen geschaffen werden, die die Entfaltung unseres Wohlergehens in Freiheit, Gesundheit und Sicherheit zum Ziel haben.

Iris Jeglitza-Moshage, Geschäftsleitung Messe Frankfurt  Bildquelle: Messe Frankfurt / Pietro Sutera
Iris Jeglitza-Moshage, Geschäftsleitung Messe Frankfurt

Katalysator Pandemie

Die Pandemie hat weltweit in kürzester Zeit Abläufe und Gewohnheiten, Produktions- und Zuliefererketten, Handelsströme und Geschäftsbegegnungen zum physischen Erliegen gebracht. Einerseits. Andererseits haben sich Aktivitäten, die digital transformierbar sind, in die Distanzkommunikation des Internets verlagert: Home office, Videokonferenzen, virtuelle Geschäftsmodelle und -kontakte überbrücken derzeit das bisher vorwiegend analog Getane. Und es funktioniert, mit steigender Akzeptanz und Kompetenz bei Arbeitgebern wie Arbeitnehmern. Diese Digital-Erfahrungen werden kaum Ersatz, wohl aber praktikable, effiziente Ergänzung unserer neuen Arbeitsnormalität werden. Mit ähnlichem Optimierungsgeist können wir derzeit die Effekte auf unsere Energienutzung mitnehmen: Die UN-Wetterorganisation WMO rechnet damit, dass der Corona-bedingte Stillstand vieler Wirtschaftszweige und die stark geschrumpfte Mobilität eine, wenn auch nur kurzzeitige, Klima-Erholung bringen wird. Für 2020 könnten die Kohlendioxid-Emissionen um rund sechs Prozent fallen.

Corona-Learnings

Die Pandemie ersetzt nicht den nachhaltigen Klimaschutz. Doch lehren uns ihre Auswirkungen, dass die Gangart beim Wiederanfahren wirtschaftlichen Tuns und persönlichen Verhaltens in direkter Konsequenz entscheidet über ein Zurück zur alten Klimaschädigung oder ein differenziertes Voran zu neuer Normalität mit mehr Klimaschutz. Die Politik plant derzeit Konjunkturprogramme und hat die Möglichkeit, diese Impulse für die Überwindung der Pandemie konkret zu verknüpfen mit Investitionsanreizen für klimaneutrale Produkte, Prozesse und Energien.

Energiewende anpacken – klimaneutral werden

Grundstoffindustrie, Bauwirtschaft, Verkehr – diese großen Wirtschaftsbereiche fallen schwer ins Gewicht bei der Umsetzung der Klimaziele bis zum Jahr 2050. Die praktische Erfahrung aus den ersten Corona-Monaten ist ein sinnvoller Anlass, um Investitionen, die ohnehin anstehen, vorzuziehen. Denn die Technologien zur Gewinnung regenerativer Energien sind verfügbar und tragen bereits, bei Sonne und Wind, substanziell zur Stromversorgung bei oder harren der Umsetzung, wie etwa hybride Power-to-Gas-Technologien für die Speicherung. Ebenfalls heute schon ermöglichen modernes Energiemanagement und die Vernetzung verschiedener Gebäudetechnik-Gewerke den bedarfsgesteuerten Verbrauch von Strom, Wärme, Luft und Wasser – in Industrie, Wohnungswirtschaft und privatem Wohnen. Die rapiden Innovationszyklen der Haus- und Gebäudetechnik, befeuert von einer steigenden Nachfrage nach ressourcenschonenden und komfortablen Lösungen der gewerblichen wie privaten Verbraucher versprechen hier deutliche Effizienzgewinne in der Breite.

Die Treiber dieser Zukunftstechnologien sind auf internationalen Leitmessen wie der ISH und Light + Building präsent. Die ISH ist der weltweite Branchentreffpunkt Nr. 1 für Wasser, Wärme, Klima und thematisiert im März 2021 Lösungen für die großen Themen zur Erreichung der Klimaschutzziele: Digitalisierung und Vernetzung der Energiesysteme, smartes Energiemanagement, dezentrale Energieerzeugung, -einspeisung und -speicherung aus Solarkraft, Photovoltaik und E-Mobilität. Und: Regenerative Energien umfassen auch den umweltgerechten Neuansatz der Nutzung von Holz als Brennstoff – auch für diese Technologie wird die nächste ISH „Feuer und Flamme“ sein.

Neue Grundrisse für die neue Distanz-Normalität

Die neue Normalität wird es mit sich bringen, Räume des Produzierens, Arbeitens und Begegnens im öffentlichen Raum neu zu dimensionieren. Baulich wie gebäudetechnisch werden die unter Pandemie-Regelung getroffenen Distanz- und Hygienegebote eine Relevanz bei zukünftigen Bau- und Sanierungsprojekten haben. Wenn allein die jetzt eingeübte Praxis des digitalen Büros fern der Arbeitsstätte eine dauerhafte Form findet, können Büroräumlichkeiten verkleinert oder flexibilisiert werden – zwischen reduziertem Bedarf an genuinen Arbeitsplätzen und größeren Infrastrukturen für das Zusammenkommen in Sitzung, Workshop, Konferenz, Geschäftsbegegnung, Präsentation – lokal wie international. Für Eingangs- und Verkehrsflächen müssen Architektur, Gebäudeplanung und -automatisierung neue Distanz- und Hygienegebote berücksichtigen, also etwa über Besucherlenkung und -vereinzelung, integrierte Video- und Zutrittskontrollsysteme, großzügig bemessene Rückzugs- und Hygieneeinrichtungen und die Hinzunahme von Sensorik für die berührungsfreie Steuerung von Türen und Bedienoberflächen.

Die Branchen zeigen auf Leitmessen wie der Light + Building die Zukunft der datensicheren Vernetzung und Steuerung von Gebäude- und Sicherheitstechnik. Hier werden aktuell Aspekte wie etwa die Integration Infrarot-basierter Videotechnologie in Zutrittssysteme, um datenschutzkonform Menschen mit erhöhter Körpertemperatur zu detektieren, zum Thema. Die Neuerungen und Anpassungen im Bestand treffen in großem Maße die Betreiber von Immobilien und die Wohnungswirtschaft. So werden auch im Betrieb von Aufzügen und Fahrtreppen rasch Innovationen einziehen mit LED- und Sensortechnik sowie Desinfektionssystemen, etwa unter Nutzung von ultraviolettem Licht.

Hygienic Design als Must und Trend

Das Hygienebedürfnis und die damit einhergehende Sicherheit für Menschen und Infrastrukturen sind die Expertise der Teilnehmer an der Cleanzone. Die jährlich in Frankfurt tagende Fachmesse zeigt die Innovationen zur Beherrschung von Kontaminationsgefahren für den gesamten, komplexen Materialfluss speziell im Reinraum – und hat im Herbst 2020 für Planer und Entscheider von gebäudebezogenen Projekten mit Sicherheit wichtiges Spezialwissen parat. Impulse für das Hygienic Design im Alltag wird auch die ISH im März 2021 geben, denn Kontaktflächen wie Türklinken, Armaturen, Arbeitsutensilien, Sitzflächen, Haltegriffe in Verkehrsmitteln, Zahlungsmittel und sogar die Luftzirkulation tragen zur Sicherung unserer Gesundheit bei, wenn sie unter neuen Hygienegesichtspunkten designt, geplant, eingebaut und gewartet werden können.

Motor und Modell für den Neustart

Fachmessen sind die relevanten Business-Plattformen, um die Wirtschaft zügig wieder in Gang zu bringen. In dieser Verantwortung sieht sich die Messe Frankfurt. Als erste Wahl für die geschäftliche Begegnung – gerade unter den Corona-veränderten Bedingungen – stehen wir für die Hochwertigkeit des persönlichen Geschäftskontakts und der Inszenierung von Technologien und Produkten. Für diesen kommunikativen, digital und auch während Messen gut steuerbaren Austausch gehen wir den Weg der optimalen Sicherheit: Die großen, internationale Reise- und Kontakttätigkeit erfordernden Messen haben wir aus der kritischen Phase März bis September 2020 verlegt oder ausgesetzt. Für deren Normalbetrieb ab 2021 und die Sicherheit der Aussteller und Besucher haben wir konzeptionell, technisch und organisatorisch alle Maßnahmen getroffen: Qualifiziert-agile Distanz- und Hygienekonzepte vor Ort sowie hybride Formate, die das physische Messegeschehen virtuell ergänzen. Wir haben den Raum und die Expertise, das Messegeschäft 2020+ modellhaft für den Neustart der Branchen zu starten: Unsere Leitmessen und Innovationsforen sind die Motoren dieser relevanten Branchen, die unter Überwindung der aktuellen Pandemie-Krise helfen, unsere Zivilisation nachhaltig vor einer Klima-Krise zu bewahren.

Fünf Messe-Musts für Pandemie-Lagen:

1. Menschen schützen: Risiken vermeiden.

2. Chancen nutzen: Nachhaltigkeits-Ziele verfolgen und forcieren.

3. Organisation sinnvoll digitalisieren und optimieren.

4. Hybrid-Angebote für Aussteller, Besucher und Multiplikatoren: physische Businessplattform mit virtuellen Formaten ergänzen.

5. Qualifiziert-agile Sicherheit vor Ort: Intelligente Distanz, Hygienic Design & Operation Security Center (OSC)

Quellen und weiterführende Informationen auf:

Branchenplattformen für Building Technologies der Messe Frankfurt

BIDT: Home Office Kurzumfrage Bayer. Forschungsinstitut für Digitale Transformation

Messe Frankfurt: UN Global Compact Fortschrittbericht 2019

AUMA: Corona-Informationen der deutschen Messewirtschaft

EVVC: Corona-Studie und Barometer Europ. Verband der Veranstaltungs-Centren

Messe Frankfurt: Operation Security Center (OSC) für die Sicherheit vor Ort

 

Presseinformationen & Bildmaterial:

www.technology.messefrankfurt.com

 

Hintergrundinformation Branchenfeld Building Technologies der Messe Frankfurt

Die Building Technologies-Veranstaltungen der Messe Frankfurt gelten als die führenden Messeplätze für Gebäudetechnik. Sie bilden ein Netzwerk für die Digitalisierung von Wohn- und Zweckgebäuden und die Integration der Technologien zum Zweck smarter urbaner Quartiere und sprechen alle professionellen Entscheider in Beschaffung, Planung, Installation, technischer Anwendung und Weiterentwicklung an. Als kompetenter Partner für innovative Veranstaltungen folgen wir nicht nur dem Markt, sondern wir bewegen ihn: Gemeinsam mit unseren Ausstellern, Besuchern und Partnern.

www.building-technologies.messefrankfurt.com

 

Hintergrundinformation Messe Frankfurt

Messe Frankfurt ist der weltweit größte Messe-, Kongress- und Eventveranstalter mit eigenem Gelände. Mehr als 2.600* Mitarbeiter an 30 Standorten erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 733* Millionen Euro. Wir sind eng mit unseren Branchen vernetzt. Die Geschäftsinteressen unserer Kunden unterstützen wir effizient im Rahmen unserer Geschäftsfelder „Fairs & Events“, „Locations“ und „Services“. Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der Unternehmensgruppe ist das globale Vertriebsnetz, das engmaschig alle Weltregionen abdeckt. Unser umfassendes Dienstleistungsangebot – onsite und online – gewährleistet Kunden weltweit eine gleichbleibend hohe Qualität und Flexibilität bei der Planung, Organisation und Durchführung ihrer Veranstaltung. Die Servicepalette reicht dabei von der Geländevermietung über Messebau und Marketingdienstleistungen bis hin zu Personaldienstleistungen und Gastronomie. Hauptsitz des Unternehmens ist Frankfurt am Main. Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.

Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com

* vorläufige Kennzahlen 2019