Im Zuge der Energiewende gewinnen klimaschonendes Heizen und bedarfsgerechtes Energiemanagement zur Einsparung von Strom immer mehr an Bedeutung. An diese Anforderungen passt sich die Gebäudetechnik mitsamt der stromführenden Systeme stetig an: Intelligente Automatisierungs- und Steuerungslösungen erhöhen die Energieeffizienz, aber auch Sicherheit in Gebäuden stark. Die Vernetzung aller stromführenden Komponenten ist von Bedeutung, um eine nachhaltige und damit zukunftssichere Funktionsweise der Systeme ermöglichen zu können. Die Entwicklung einer übergreifenden Schnittstellentechnologie spielt in Zukunft eine Schlüsselrolle.
Elektroinstallation: Zuverlässige und optimierte Energieverteilung für das Kommunikationsherz jedes Gebäudes
Von modernen Verkabelungslösungen für alle elektrischen Anlagen des Gebäudes bis hin zu Gebäudeautomationssystemen und deren Vernetzung – innovative Elektroinstallationstechnik stellt das Fundament stromführender Systeme der Zukunft dar. Ziel der heutigen Elektroinstallationstechnik ist es u.a.:
- Energieverluste durch die detailgetreue Planung weitestgehend zu vermeiden
- Hohe Sicherheitsanforderungen zu erfüllen – durch die intelligente Vernetzung aller sicherheitsrelevanten Analyse- und Steuerungssysteme
- Energieverteilung zu optimieren – beispielsweise durch intelligente Schaltsysteme
- Den Energieverbrauch durch die intelligente Steuerung zu reduzieren – diese berücksichtigt alle wichtigen Faktoren wie die Anwesenheit der Nutzer
- Die Effizienz im Betrieb und der Wirtschaftlichkeit von Wohn- und Zweckgebäuden zu erhöhen
- Digitalisierung zu fördern – dies erhöht die Benutzerfreundlichkeit bei der Bedienung und Überwachung der Systeme und damit den Komfort
Im Vordergrund stehen hierbei die Digitalisierung und Integration smarter Steuerungs- und Überwachungslösungen. Die Vernetzung der Systeme und Anlagen ist ein wichtiger Aspekt, um den reibungslosen Informationsaustausch zu ermöglichen. Dazu sind übergreifende Schnittstellentechnologien und offene Systeme, die sich nahtlos miteinander verknüpfen lassen, künftig immer mehr von Bedeutung.
Energietechnik: Energieverbrauch möglichst smart optimieren
Rund 38 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen fallen auf den Gebäudesektor zurück. Schon jetzt sparen Gebäude mit smarter Gebäudetechnik zwischen 20 und 40 Prozent Energie ein – dieses Potential wird durch die grundlegende Vernetzung der Gebäudeautomationssysteme noch weiter erhöht und kann dabei helfen, gesetzte Klimaziele schneller zu erreichen. Hierzu werden erneuerbare Energien herangezogen, aber auch innovative Energiespeicherlösungen. Ein großer Teil des Energieeinsparungspotentials findet sich im intelligenten Energiemanagement: Durch die komplexe Analyse und Berücksichtigung wichtiger Faktoren (beispielsweise Wetter, Nutzerverhalten) in Echtzeit können Vorhersagen getroffen und Energie effizient und intelligent zur Verfügung gestellt werden. Die selbstlernenden Stromsysteme ermöglichen ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Gebäude.
Intelligente Gebäudesteuerung: Smarte System- und Anlagennutzung
Mit Hilfe der zukunftsfähigen Elektroinstallation wird die Basis für die Verknüpfung aller stromführenden Systeme und deren Informationsaustausch gelegt.
Die intelligente Vernetzung der stromführenden Systeme wie beispielsweise Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Videoüberwachung stellt wiederum die Grundlage für eine automatisierte Steuerung dar.
Ziel der intelligenten Gebäudesteuerung ist es unter anderem:
- Energie möglichst smart zu nutzen: Der Energieverbrauch wird gesenkt, während selbstlernende Systeme auf KI-Basis die Bereitstellung auf vorausschauende Weise ermöglichen. Das erlaubt einen möglichst nachhaltigen Betrieb, aber auch hohe Benutzerfreundlichkeit. Gebäude werden hiermit im Sinne der Energiewende zukunftstauglich ausgestattet. Die Haus- und Gebäudeautomation birgt Potential zur Einsparung von Energie – und damit auch die Senkung von Betriebskosten.
- Den smarten Informationsaustausch der Systeme zu ermöglichen: Durch die Vernetzung der Anlagen können Informationen ausgetauscht und Analysen durchgeführt werden, die eine intelligente Steuerung der Systeme unterstützen. Das steigert die Effizienz beim Betrieb der Systeme, aber erleichtert auch künftige Wartungen und Reparaturen.
- Nutzern mehr Komfort zu bieten: Die Digitalisierung fördert beispielsweise die einfachere Bedienung der Systeme.
- Die Sicherheit zu erhöhen: Durch die smarte Analytik und automatisierte Steuerung stromführender Systeme ist es möglich, die Sicherheit zu erhöhen – beispielsweise in Bezug auf die frühe Branderkennung. Die Vernetzung ermöglicht es der smarten Gebäudetechnik in dem Fall, Schutzmaßnahmen (Rauchabzug, Brandmeldung, usw.) einzuleiten.
Sicherheitstechnik: Smarter Schutz auf höchstem Niveau
Zur elektrischen Infrastruktur von Wohn- und Zweckgebäuden gehören auch Sicherheitsanlagen wie Kameras, die nicht länger nur zur Videoüberwachung dienen, sondern auch als Basis für Sensoren. Durch deren intelligente Vernetzung ist eine Echtzeit-Analyse des Gebäudes möglich. KI analysiert die Informationen der vernetzten Systeme und kann früh Hinweise auf beispielsweise eine Brandentstehung oder unbefugten Zutritt liefern. Die Automatisierung der elektrischen Gebäudetechnik erlaubt es in Zukunft von höchsten Sicherheitsstandards Gebrauch zu machen.
Wärmeerzeugung: Möglichst klimaneutrale Heizungstechnik
Ein Großteil der Gebäude heizt noch durch die Verbrennung fossiler und endlicher Rohstoffe, was den hohen Anteil des Sektors an CO2-Emissionen ausmacht. Der Umstieg auf elektrische Heizsysteme ermöglicht einerseits die effizientere Erzeugung der Wärme, andererseits kann hierbei regenerierende Energie genutzt werden. Ein Beispiel stellen Wärmepumpen dar, die Umgebungswärme oder Wärme aus der Erde (Geothermie) effizient umwandeln. Die intelligente Vernetzung der Systeme ermöglicht es in Zukunft, Energie noch effizienter und damit nachhaltig zu nutzen. Je mehr Gebäude mit der entsprechenden elektrischen Gebäudetechnik ausgestattet sind, desto schneller können Klimaziele erreicht werden. Zudem werden Gebäude dadurch wirtschaftlicher gestaltet, was für kommende Generationen in Anbetracht steigender Strompreise und Co. mehr und mehr von Bedeutung ist.
Zusammenfassung: Nachhaltige Optimierung des Stromverbrauchs durch intelligente Gebäudesteuerung und mehr – So steht es um die Zukunft der Gebäudeelektrik
Innovationen im Bereich der stromführenden Systeme sind nicht nur notwendig, sondern auch längst unterwegs, um Gebäude intelligent, nachhaltig und zukunftssicher auszustatten. Sowohl hinsichtlich des Energieverbrauchs beim Betrieb des Gebäudes als auch in Bezug auf die Sicherheit, den Nutzerkomfort und das Raumklima. Entwicklungen im Bereich der Schnittstellentechnologie zur Konzipierung smarter Gesamtlösungen werden die Vernetzung smarter Gebäudetechnik künftig weiter vereinfachen. Lässt sich smarte Gebäudetechnik künftig leichter implizieren, kann ein größerer Anteil des Gebäudesektors zeitnah zukunftsfähig und klimafreundlich aufgewertet werden.
FAQs
Was ist der Beitrag stromführender Systeme zu funktionalen und zukunftsfähigen Gebäuden?
Ein Ziel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist es, bis zum Jahr 2035 eine klimaneutrale Stromversorgung durch erneuerbare Energien zu erreichen – und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Moderne und effiziente Stromsysteme spielen hierbei eine große Rolle: Sie sichern nicht nur die zuverlässige Energieversorgung, sondern optimieren mit Hilfe intelligenter Analytik- und Steuerungssysteme auch den Stromverbrauch. Dies wiederum senkt Kosten, trägt aber auch nachhaltig zur Energiewende bei und macht moderne Gebäude auf lange Sicht zukunftsfähig. Zudem steht smarte Gebäudetechnik in Zukunft im Vordergrund: KI-Anwendungen leisten zusammen mit Sensoren einen Beitrag zur Sicherheit – beispielsweise in Bezug auf die Zutrittskontrolle und Branderkennung.
Welchen Beitrag leistet die Elektroinstallationstechnik zur Energieeffizienz?
Zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden wird moderne Elektroinstallationstechnik herangezogen. Mit Hilfe der richtigen Materialien kann der Stromfluss optimiert und Widerstand verringert werden – was zur Minimierung des Energieverlustes verhilft. Die Integration von smarten Energiemanagementanwendungen spielt für moderne Stromsysteme eine wesentliche Rolle: Von der bedarfsgerechten Steuerung bis hin zur Echtzeit-Überwachung des Energieverbrauchs ermöglicht es KI, den Energieverbrauch auf viele verschiedene Weisen zu optimieren.
Welche Rolle spielt die intelligente Gebäudesteuerung?
Die intelligente Gebäudesteuerung ist ein Schlüssel zur Optimierung der Gebäudeeffizienz und des Komforts. Die automatisierte Steuerung der elektrischen Infrastruktur – beispielsweise der Heizung und Beleuchtung – erhöht die Energieeffizienz. Durch die automatische Anpassung an Umweltbedingungen wie die Außentemperatur und Bedürfnisse der Nutzer kann smarte Gebäudesteuerung das Potential zur Senkung des Stromverbrauchs vollumfänglich ausnutzen. So werden Gebäude nicht nur nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlicher, komfortabler und sicherer. In die elektrische Gebäudetechnik werden schließlich auch Sicherheitslösungen wie smarte Alarm- und Überwachungssysteme verstärkt mit integriert. Dank visueller Intelligenz und innovativer Sensoren lassen sich etwa unbefugte Zutritte oder Brandentstehungen schneller erkennen.